Die Friedrich-Ebert-Stiftung verleiht seit 1982 jährlich den Preis „Das politische Buch“. Dieses Jahr hat es zu unserer Freude die Reportage Graphic Novel "Der Riss" auf die Shortlist geschafft
und wird von der Jury des Preises empfohlen.
Durch den Preis wird die große Bedeutung politischer Literatur für die lebendige Demokratie gewürdigt. Die Friedrich-Ebert-Stiftung zeichnet herausragende Neuerscheinungen aus, die sich kritisch
mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinandersetzen, richtungsweisende Denkanstöße geben und diese Inhalte einem breiten Publikum zugänglich machen.
In mahnender Erinnerung an die nationalsozialistische Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 findet die Preisverleihung jährlich im Mai im Rahmen eines Festaktes in Berlin statt. So wird der Preis am
16. Mai 2018 in den Räumlichkeiten der Stiftung an den Preisträger Timo Daun, der für sein Buch "Das Kapital sind wir" ausgezeichnet wird, übergeben.
Begründung der Jury:
Der Journalist Abril und der Fotograf Spottorno haben eine eindrucksvolle Graphic Novel verfasst, die auf der Grundlage von authentischem und gleichzeitig verfremdeten Bildmaterial eines der
schwierigsten Themen der Gegenwart betrachtet: den Riss, der Europa und seine Anrainer in ein "Wir sind drinnen" und ein "Ihr seid draußen" spaltet. Drei Jahre reisten sie entlang der
EU-Außengrenzen– vom Mittelmeer bis nach Finnland und Weißrussland - und sprachen mit Flüchtlingen, Grenzsoldaten, Milizen und Politiker_innen. So wird eindrücklich der "Riss" in ein
zweigeteiltes Europa dokumentiert, der die bange Frage nach der Zukunft des Kontinents auslöst, der wir uns alle stellen müssen.