
Birgit Weyhe stellt ihre neue Graphic Novel Schweigen vor, die die Schicksale zweier Frauen beleuchtet: Ellen Marx, die 1939 als 17-jährige deutsche Jüdin nach Buenos Aires emigriert und später ihre Tochter Nora während der argentinischen Militärdiktatur verliert, sowie Elisabeth Käsemann, eine deutsche Studentin, die 1977 in Argentinien hingerichtet wurde.
Menschenrechtsanwalt Wolfgang Kaleck spricht über Ellen Marx' jahrzehntelangen Kampf, die Mörder ihrer Tochter vor Gericht zu bringen. Er reichte 1999 Klage bei der deutschen Justiz ein – ohne Erfolg, da die Gerichte die Zuständigkeit mit der Begründung ablehnten, die Opfer seien keine Deutschen.
Die Moderation übernimmt Jakob Hoffmann, Kurator der Ausstellung „Ich werde nicht schweigen. Gezeichnete Erinnerung im Comic“, in deren Rahmen die Veranstaltung stattfindet.