Madeleine Riffaud

Madeleine Riffaud (*1924, Arvillers) ist eine französische Dichterin, Journalistin, Kriegsberichterstatterin und Mitglied des französischen Widerstandes. 

 

Riffaud war minderjährig, als sie nach Paris kam und einem studentischen Widerstandsnetzwerk beitrat. 1944 schloß sie sich dem bewaffneten Kampf an. Sie wurde gefangen genommen, gefoltert und mehrmals zum Tode verurteilt. Dennoch kehrte sie rechtzeitig zurück, um an der Seite ihrer Mitstreite*innen die Hauptstadt zu befreien.

 

Nach dem Krieg lernte sie Vercors, Pablo Picasso, der ihr Porträt zeichnete, und vor allem Paul Éluard kennen, mit dem sie eine wunderbare Freundschaft schloss. Er war von ihrem literarischen Talent beeindruckt und ermutigte sie zum Schreiben. Sie veröffentlichte Gedichtbände und arbeitete journalistisch für verschiedene Zeitungen.

 

Die erste Reise nach Hanoi und die Begegnung mit Ho Chi Minh bestimmen ihre Zukunft als Kriegsreporterin. Ihr Fokus war es, den Kolonialismus anzuprangern, den Widerstandsgeist auf der ganzen Welt zu suchen und über ihren Kampf für die Freiheit zu berichten: insbesondere schrieb sie über den Algerien- und Vietnamkrieg.

 

Mit dem Auftaktband der vielbeachteten Madeleine-Trilogie, dessen deutsche Übersetzung  2022 im avant-verlag erschien, gewann sie den Prix René Goscinny.

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