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Online Event | Comic Bar: Goldjunge - Beethovens Jugendjahre | 28.1. | 19Uhr

 Mit Mikaël Ross und Barbara Yelin (Moderation)

 

28.01.2021

19.00 Uhr

 

Eintritt frei | Veranstaltungsort: Livestream auf YouTube

 

https://www.muenchner-stadtbibliothek.de/veranstaltungen/details/comic-bar-goldjunge-beethovens-jugendjahre-10104

 

Text der Veranstalter*innen:

Der siebenjährige Luddi ist ein Außenseiter, von der örtlichen Jugend verspottet und verprügelt. Sein Vater ein versoffener, tyrannischer Tenor, der ihn unterrichtet, aber zugleich das Talent des Sohnes verkennt. Erst im kaiserlichen Wien kann der junge Ludwig van Beethoven der Enge der Familie entkommen, hier trifft er Mozart und Haydn, und hier findet seine Kunst erste Anerkennung.

Teils gestützt auf neue Quellen, unter anderem die Notizen des Ehepaars Fischer, den Nachbarn und Vermietern der Beethovens, teils geschickt spekulativ arrangiert, nimmt uns Mikaël Ross mit in die Zeit nach 1770, und zeigt ohne Filter die ärmlichen Verhältnisse, Dreck, Krankheiten und Kälte, in denen Beethoven aufwächst, geplagt von Durchfall und Hörproblemen. Die gezeichnete brausende, voluminöse Kraft der Musik ist im Kontrast dazu Gewalt und ungeheures Glück zugleich.

Der im Avant-Verlag erschienene Band ist von zeichnerischer und erzählerischer Virtuosität, unterhaltsam, zuweilen urkomisch, erschütternd.

 

Über den Autor:

MIKAEL ROSS (*1984 in München) absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Theaterschneider an der Bayerischen Staatsoper und studierte anschließend an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Während eines Auslandsjahres an der Brüsseler Hochschule für Bande dessinée lernt er den belgischen Comickünstler Nicolas Wouters kennen. Zusammen schreiben und zeichnen die beiden die Graphic Novel LAUTER LEBEN!. 2016 folgt mit der gefeierten Coming-of-Age-Erzählung TOTEM die zweite Kolaboration von Ross und Wouters.

Seinen Durchbruch hatte Mikael Ross mit der Graphic Novel DER UMFALL. Die Erzählung über einen jungen Mann mit Down-Syndrom, die im Auftrag der Evangelischen Stiftung Neuerkorde entstand, wurde 2018 mit dem ersten Comic-Stipendium des Berliner Senats ausgezeichnet, 2019 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und 2020 mit dem „Max und Moritz“-Preis als „Bester deutschsprachiger Comic“ ausgezeichnet.