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Liv Strömquist beim Aprillen-Lesefest in Bern

Freitag 16. April 2021 | 19.00 Graphic Novel: Liv Strömquist. Moderation: Augusto Paim

 

Aprillen 2020 ist ausgefallen. Und auch dieses Jahr findet Aprillen leider nicht mit Publikum vor Ort statt. Aber immerhin sind unsere Künstler*innen vom 14. - 17. April 2021 fast alle live on stage im schönen Schlachthaus Theater Bern und werden per Live-Stream übertragen.

 

 

Der Begriff „Graphic Novel“ ist unscharf. Klar ist aber, dass gezeichnete Geschichten eine spannende Erzählform sind, die schwierige Themen wie Krieg oder Seximus in Sprache und Bild umsetzen und auf eine nochmals neue Weise benennen können.

 

Liv Strömquist c Maja Flink

Liv Strömquist, geboren 1978 in Lund, Schweden, ist eine der einflussreichsten feministischen Comiczeichnerinnen. Die studierte Politikwissenschaftlerin begann sich früh politisch zu engagieren. Vorrangig in feministischen Fragen, zudem intensiv mit Fragen der Asylpolitik und dem Thema „Dritte Welt“. Im Alter von 23 Jahren gab sie ihr erstes eigenes Fanzine mit dem Titel „Rikedomen“ (dt. „Reichtum“) heraus. In Folge wurde Liv Strömquist als Autorin mehr und mehr in schwedischen Magazinen und Zeitschriften veröffentlicht. Ihre feministischen Comics erlangten schnell eine große Fangemeinde. Ihr authentischer und engagierter wie satirischer Umgang mit Fragen von Machtstrukturen und daraus resultierenden Ungerechtigkeiten wurden zu ihrem Markenzeichen. Neben vielen Kulturpreisen wurde sie im Jahr 2016 zur Ehrendoktorin der Universität Malmö ernannt. Ihr letztes Werk „Ich fühl’s nicht“ (2020 im avant-verlag erschienen), ist ein Plädoyer für eine von den Zwängen der Konsumgesellschaft befreite Liebe. Eine neue Gelegenheit für Strömquist, verliebte Verhaltensweisen im Zeitalter des Spätkapitalismus zu analysieren und sie zu hinterfragen.

www.avant-verlag.de > Liv Strömquist
www.zeit.de > Liv Strömquist: "Wir begehren nicht mehr, sondern wollen begehrt werden"

 

Augusto Paim c Tata Ziegler

Moderiert wird die Reihe vom Journalisten Augusto Paim. Er organisierte mit dem brasilianischen Goethe-Institut das internationale Treffen zu Comicjournalismus und kuratierte das brasilianisch-deutsche Comic Artists Residence Projekt Osmose. 2019 schloss er seine Promotion an der Bauhaus Universität Weimar mit dem Titel Ästhetik der Comicreportage - Theorie und Praxis der journalistischen Erzählung in Comicform ab. Derzeit arbeitet er am Literarischen Colloquium Berlin (www.lcb-diplomatique.net).