Was passiert, wenn das Leben durch Verwundung, Verletzung oder Krankheit komplett aus den Fugen gerät? Wenn jegliche Lebensplanung plötzlich obsolet wird?

Bei Recherchen im Rehabilitationszentrum der Bundeswehr begegnet Tom Fiedler der Sanitäterin Nadja und dem Fallschirmjäger Murat. Er begleitet sie in die Physiotherapie, spricht mit Therapeut*innen, Ärzt*innen, Angehörigen und ihren Freunden. Während der Autor mit eigenen Ängsten und Vorurteilen kämpft, dokumentiert er feinfühlig die Zusammenhänge von Körper und Psyche, die Bedeutung von Freundschaft – und die Wirkmacht des Sports.

Die Invictus Games sind ein internationales Sportevent und schaffen einen Raum für Inklusion und Diversität. „Invictus“ bedeutet „unbezwungen“. Der Begriff verkörpert auch die Motivation der teilnehmenden Frauen und Männer, einen neuen Platz im Leben zu erringen und sich nicht durch ein erlittenes Trauma definieren zu lassen.

Fiedler gelingt es, die Sorgen und Ängste der Betroffenen universell zu erzählen. Es ist egal, ob ein Krieg, eine Krankheit oder ein Unfall das Leben eines Menschen aus der Bahn geworfen hat. Sie alle wollen einfach nur wieder ein normales Leben führen.

Mathias Heller | NDR

Fiedler schildert, wie sie im „Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr“ mit ihrer neuen Lebenssituation abmühen, wie sie sich zurück in einen – oft völlig veränderten − Alltag, eine ganz andere Zukunft kämpfen. Und er erzählt zugleich von den Kämpfen, die der Zeichner mit sich selbst ausficht, bei dem Versuch, unbefangen und zugleich zugewandt mit den verwundeten Kameradinnen und Kameraden umzugehen.

Martin Ellerich | Westfälische Nachrichten

Mit seinen lebendigen Zeichnungen begleitet er die Frauen und Männer bei ihrer Therapie, teilt für uns Leser ihre

Zweifel und Ängste: berührend, ohne zu verklären.

Michael Klamp | Ostseezeitung | 9.9.23